Pfarrkirche Klingenbrunn "Maria, Hilfe der Christen"

• Geschicht­li­ches zur Pfar­rei Klingenbrunn

hier ein Aus­zug aus dem ​„Hand­buch des Bis­tums Pas­sau“ vom 01. Janu­ar 1958:
Am 01. Janu­ar 1958 waren es: 1261 Katho­li­ken und 30 Nicht­ka­tho­li­ken, zur Pfar­rei gehör­ten damals 14 Ort­schaf­ten aus 3 Gemein­den. Etwa 15% Bau­ern, 60% Arbei­ter und Hand­wer­ker, 5% Beam­te und Ange­stell­te, 10% sons­ti­ge, 10% Hei­mat­ver­trie­be­ne. Grö­ße­re Unter­neh­men: Braue­rei in Klin­gen­brunn; Dampf­sä­ge­werk in Klingenbrunn-Bahnhof.

• Geschicht­li­ches zur Ent­ste­hung unse­rer alten Dorfkapelle

Es gibt Auf­zeich­nun­gen im Buche der ​„sta­tis­ti­schen Beschrei­bung der Diö­ze­se Pas­sau — Stand Ostern 1913“, dass bereits im Jahr 1842 in Klin­gen­brunn eine Dorf­ka­pel­le unter dem Namen ​„Maria, Hil­fe der Chris­ten“ erbaut wurde. 

Die alte Kapel­le wur­de von 1909 — 1910 reno­viert und so umge­baut, dass die­se als Not­kir­che mit not­dürf­ti­ger Innen­ein­rich­tung, räum­li­chen Beschrän­kun­gen, hell, feucht, einer Kan­zel, einem Altar und beheiz­ba­rer Sakris­tei, bene­fi­ziert wer­den konnte.

In der alten Kapel­le wur­den bis 1926 regel­mä­ßig 2 Sonn­tags­got­tes­diens­te jeweils um 7:00 Uhr und um 09:00 Uhr gefeiert.

• …und hier zu unse­rer neu­en Pfarrkirche

Unse­re neue Pfarr­kir­che ​„Maria, Hil­fe der Chris­ten“ wur­de 1927 im moder­nen, wür­di­gem Hal­len­stil durch Archi­tekt H. Pro­fes­sor Micha­el Kurz aus Augs­burg geplant und erbaut. 

Das Grund­stück auf dem die neue Kir­che erbaut wur­de, ist eine Schen­kung der orts­an­säs­si­gen Braue­rei H. Stangl Rudolf unter der Bedin­gung, dass die­ser zur Errich­tung einer neu­en Pfarr­kir­che die­nen sollte.

Der Bau­be­ginn unse­rer neu­en Pfarr­kir­che wur­de am 08. April 1927 durch die 1. Auf­zeich­nung des dama­li­gen Bau­füh­rers H. Don­hau­ser schrift­lich fixiert. 

Die fei­er­li­che Grund­stein­le­gung durch H. Dom­probst Dr. v. Pich­ler, Pro­no­tar wur­de am 27. Mai 1927 gefeiert. 

Aus­ge­führt wur­de der Bau vom Bau­meis­ter Gal­lin­ger aus Zwie­sel (Mau­rer, Ver­putz u. Dach­stuhl), Hand­wer­ker Geb­hard (Dach­de­cker­ar­bei­ten), Lin­der­may­er (Schlos­ser u. Speng­ler­ar­bei­ten), Loibl in Gra­fen­au (Elek­tro­ar­bei­ten) und vie­len frei­wil­li­gen Hel­fern aus der Pfarrei.

Mit­te Okto­ber 1927 stand die Kir­che zunächst ohne Innen­ein­rich­tung ​“fix und fer­tig” da.

Am 16. Okto­ber 1927, dem all­ge­mei­nen Kirch­weih­fest, wur­de die Kir­che durch H. Dekan Schwarz­mei­er fei­er­lich bene­fi­ziert. Von da an fan­den, wenn auch noch mit pro­vi­so­ri­scher Bestuh­lung, stän­di­ge Got­tes­diens­te statt.

Die Innen­ein­rich­tung bzw. die Sitz­bän­ke wur­den erst Anfang 1928 durch den dama­li­gen und 1. Orts­pfar­rer der Pfar­rei H. Ignaz Box­leit­ner besorgt und aus einer frei­wil­li­gen Samm­lung her­aus finanziert.

Kon­se­kriert wur­de unse­re Pfarr­kir­che dann am 17. Juni 1928 durch S. Bischöfl. Gna­den dem Hochw. H. Sigis­mund Felix Frei­herr v. Ow. Fell­dorf — Bischof in Passau. 

Die 4 Glo­cken wogen ins­ge­samt 35 Zent­ner — gelie­fert von Hahn in Landshut.

Der Münch­ner Maler Hans Hufer mal­te im Jah­re 1929 die 14 Bil­der des Kreuz­we­ges Chris­ti. Auf­grund der anste­hen­den Reno­vie­rung wur­den die Bil­der 1966 abge­hängt und auf dem Dach­bo­den der Kir­che ein­ge­la­gert. Erst 1980 erkann­te H. Pfar­rer Pöp­pel ihre Schön­heit und so kamen die Bil­der des alten Kreuz­we­ges wie­der an ihren ange­stamm­ten Platz zurück.

• Die ers­te auf­wän­di­ge Reno­vie­rung im Jahr 1966

Vom April bis Juni 1966, so der Pfarr­chro­nik vom H. Pfarr­pro­vi­sor Schichl ent­nom­men, wur­de unse­re Pfarr­kir­che noch­mals auf­wän­dig reno­viert und auch viel­sei­tig umge­stal­tet (die Kos­ten dafür betru­gen 30.000DM; wich­ti­ge Details zur Reno­vie­rung sie­he Foto-Pla­kat in der Bil­der­ga­le­rie). Vie­le Frei­wil­li­ge aus der gan­zen Pfar­rei haben dabei geholfen!

• Die letz­te Reno­vie­rung fand im Jahr 1990 statt

Im Jah­re 1990 fand unter H. Pfar­rer Johann Pöp­pel die letz­te grö­ße­re Reno­vie­rung statt. Hier wur­den z. B. die Sitz­bän­ke, die Böden, der Farb­an­strich, die Hei­zung, die Dach­ein­de­ckung der Kir­che usw. reno­viert. Ein paar Jah­re spä­ter wur­de dann noch die Dach­ein­de­ckung des Anbau­es am ​“ehem. Mes­ner­haus” erneu­ert und der Glo­cken­turm inner­halb sei­ner Kon­struk­ti­on saniert.

.… wäh­rend der Reno­vie­rungs­zei­ten wur­den die Got­tes­diens­te im Pfarr­heim gefeiert.

Bis heu­te wur­den immer wie­der Schön­heits­re­pa­ra­tu­ren und Reno­vie­run­gen durch­ge­führt, so dass sich unse­re Kir­che in sehr schö­nem Zustand zei­gen kann. 

• Quel­len:
  - Zwei­te Ergän­zung zum Werk von Dom­de­kan Dr. Lud­wig Hein­rich Krick
  (Die kirch­li­chen Amts­in­ha­ber im Bis­tum Pas­sau — Erst­aus­ga­be 1911 in Pas­sau)
  - sta­tis­ti­sche Beschrei­bung der Diö­ze­se Pas­sau, Stand Ostern 1913
  - Urkun­de zur Grund­stein­le­gung der Pfarr­kir­che Klin­gen­brunn
  - Hand­buch des Bis­tums Pas­sau, Stand 01. Janu­ar 1958
  - Ori­gi­nal Pla­ka­te aus der Zeit (Archiv­ma­te­ri­al)

• Unse­re Got­tes­dienst­zei­ten ent­neh­men Sie bit­te dem aktu­el­lem Pfarrbrief!